„Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ wurde mit 130 zu 29 Stimmen im Schweizer Nationalrat abgelehnt
17. April 2013
Schweiz: Anti-Abtreibungsinitiative im Parlament deutlich abgelehnt
Mit 130 zu 29 Stimmen (insbesondere aus der SVP-Fraktion) und bei 19 Enthaltungen hat der Nationalrat die Anti-Abtreibungsinitiative „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache“ deutlich abgelehnt. In der Debatte wurde überaus klar, dass es bei der Initiative in Wirklichkeit nicht um die Finanzierung bzw. die Einsparung von Kosten im Gesundheitswesen geht, sondern um den Grundsatz des Selbstbestimmungsrechts der Frau und des Zugangs aller Frauen zum legalen, fachgerecht durchgeführten Schwangerschaftsabbruch, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten. Die klare Mehrheit der PolitikerInnen aus allen Lagern will offensichtlich die bisherige Regelung, die in der Volksabstimmung von 2002 von über 72% der Bevölkerung gutgeheissen wurde und sich seither bewährt hat, nicht antasten.
www.svss-uspda.ch
Österreich ist das einzige Land in West-Europa in dem der Abbruch zwar legal ist, die Frauen diesen aber selbst bezahlen müssen. Angehängt ist eine Untersuchung, die wir gemacht haben.
Wann wird endlich das Selbstverständliche auch in Österreich Realität: dass Frauen selbstbestimmt über ihre Fruchtbarkeit entscheiden können und geschlechtsspezifische Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt werden? Von den Krankenkassen für die Frauen natürlich ihren Teil auch beitragen.
Zum Artikel: diestandard.at
Ein Kommentar ist auch in der Schweizer Zeitung 20 Minuten: www.20min.ch/schweiz
Das Schweizer Fernsehen: Abtreibungsfinanzierung ist nicht Privatsache: www.srf.ch
Neue Zürcher Zeitung: www.nzz.ch