Studie belegt erneut die Entscheidungssicherheit von Frauen
www.profamilia.de, April 2015, von Petra Schweiger
Eine neue, prospektive Langzeitstudie zeigt: 95 Prozent der Frauen sind auch drei Jahre nach einem Schwangerschaftsabbruch sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Immer noch wird in der öffentlichen Diskussion behauptet, dass ein Schwangerschaftsabbruch für Frauen ein psychisches Risiko darstelle und Betroffene den Schwangerschaftsabbruch später bereuen würden. Diese als „Post-Abortion-Syndrom“ bezeichneten Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs werden angeführt, obwohl es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt und das „PAS“ weder in den Diagnosemanuals ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch im DSM-V der American Psychiatric Association (APA) als psychische Beeinträchtigung anerkannt ist.
Vielmehr zeigen bisherige seriöse Untersuchungen, dass das allgemein vorbestehende psychische Befinden der Frauen der wesentliche Indikator dafür ist, wie es Frauen nach dem Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft geht.
Zum Artikel: Schwangerschaftsabbruch (Pro Familia Magazin 4/2015)
Aspekte zur rezeptfreien Pille danach in Österreich
www.profamilia.de, Februar 2014, von Regine Wlassitschau
„Niemand kommt auf die Idee, dass die Menschen unvorsichtiger Auto fahren, weil sie einen Verbandskasten dabei haben“ Aufgrund der großen Nachfrage nach der Pille danach und in dem Bemühen, die Prävention ungewollter Schwangerschaften zu verbessern, verfasste das Gesundheitsministerium bereits vor der Rezeptfreistellung ein Informationsschreiben an die Österreichische Apothekerkammer. Darin wird betont, dass die Pille danach im „Notfall“, wie jedes andere rezeptpflichtige Medikament auch, in der Apotheke verkauft werden darf.
In der Beratung haben insbesondere die österreichischen Frauengesundheitszentren diesen Sachverhalt immer wieder betont und Frauen/Mädchen ermutigt, selbstbewusst „im Notfall“ nach dem Medikament zu verlangen und sich auf dieses Schreiben zu beziehen.
Für viele war es dennoch ein Spießrutenlauf und ein Wettlauf mit der Zeit, bis sie die gewünschte Tablette einnehmen konnten.
Zum Artikel: Pille danach (Pro Familia Magazin 2/2014)
Abortion Denied: Consequences for Mother and Child
huffingtonpost.com, 06/02/2015 by David A. Grimes
Abortion solves a problem. When this solution is denied or inaccessible, the unwanted, dangerous, or abnormal pregnancy persists. What happens thereafter to the woman and her child?
Both common sense and empirical evidence suggest that children fare best when they are wanted and loved. Studies using many different measures concur. For example, unwanted children are at increased risk of juvenile delinquency. One study from Washington State found that children born to unwed teenagers had an 11-fold higher risk of becoming chronic juvenile delinquents than did other children. Other studies have found the combination of a complicated birth and maternal rejection to be associated with juvenile crime.
However, several landmark studies with contemporaneous comparison groups offer the greatest insight into the consequences of giving birth to an unwanted child. Longitudinal studies in Sweden and Czechoslovakia have followed women and their children forward in time from abortion denial; some of these studies have tracked their offspring for several decades. Rather than dramatic harms, these studies portray lifetimes of underachievement and social distress for the unwanted children.
Read full article: www.huffingtonpost.com
„Pille danach“: Moderne Mythen und die Notfallpille
derstandard.at, 30. Juni 2014 von Gudrun Springer
Dass es die „Pille danach“ gibt, ist zwar bekannt, dass man sie rezeptfrei erhält und wie sie wirkt, aber viel weniger. Das Gesundheitsministerium zieht nach viereinhalb Jahren verschreibungsfreier Abgabe eine positive Bilanz, sieht aber noch Aufklärungsbedarf
Wien – Sie hatte eine Welle der Entrüstung ausgelöst: Die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“. Bischof Klaus Küng warnte, „dass wegen der leichten Erhältlichkeit vor allem junge Mädchen bedenkenloser zu dieser Pille als regelmäßiges Verhütungsmittel greifen werden“. Aufseiten der ÖVP bezeichnete man den Schritt als „falsch“, weil die „Pille danach“ eine „regelrechte Hormonbombe“ sei. Auf FPÖ-Seite sah man gar die Gesundheit von Frauen gefährdet.
„Keine der Befürchtungen ist eingetreten“, resümierte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) am Montag nach rund viereinhalb Jahren rezeptfreier Herausgabe der Notfallpille – die seither nicht, wie Gegner befürchtet hätten, „wie ein Hustenzuckerl eingeworfen“ werde. Stöger beruft sich dabei auf Ergebnisse einer Umfrage von meinungsraum.at, die dem Standard vorliegen.
Zum Artikel: derstandard.at
Abtreibung: Die Hälfte der Paare hat nicht verhütet
diestandard.at, 20. Juni 2014, von Stefanie Ruep
500 Frauen nach Schwangerschaftsabbruch befragt – 43 Prozent dachten, es bestehe kein Risiko
Salzburg/Wien – Jede fünfte Frau wird bis zum Ende des gebärfähigen Alters einmal oder mehrmals ungewollt schwanger. Das zeigen die Berechnungen des österreichischen Verhütungsreports. Knapp die Hälfte der ungewollten Schwangerschaften wird abgebrochen. Bei der aktuellen Studie im Auftrag des Gesundheitsministeriums und des Frauenreferats Salzburg wurde nach der Entstehungssituation ungewollter Schwangerschaften gefragt.
Mehr als 500 Frauen, die in Salzburg, Wien oder Korneuburg eine Schwangerschaft abbrechen ließen, wurden befragt. Das Durchschnittsalter der Frauen liegt bei 28 Jahren. Nur zehn Prozent sind unter 18 Jahre alt, 43 Prozent zwischen 20 und 30. Mehr als die Hälfte der Frauen hat bereits ein oder mehrere Kinder.
Zum Artikel: diestandard.at