vorher

VOR einem Schwangerschaftsabbruch

Sie sollten sicher sein, dass Sie schwanger sind. Dazu sollten Sie zumindest einen Schwangerschaftstest gemacht haben.
Nach Feststellung der Schwangerschaft werden möglicherweise unterschiedliche Gedanken und Gefühle in Ihnen aufkommen.

Sie sollten sich gut informieren und eine selbstbestimmte Entscheidung treffen.

Falls Sie noch keinen Test gemacht haben oder/und Ihre Entscheidung noch nicht sicher ist, wenden Sie sich an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe.

Vorheriger Arztbesuch

Ein Besuch beim niedergelassenen Frauenarzt/bei der Frauenärztin kann hilfreich sein, ist aber weder vorgeschrieben noch unbedingt erforderlich.

Beratung in einer Beratungsstelle

Eine Beratung von geschulten Beraterinnen kann für manche Frauen hilfreich sein, andere empfinden es als unnötig. In Österreich und der Schweiz ist eine Beratung in einer der vielen Beratungsstellen freiwillig. In Deutschland ist eine Beratung jedoch verpflichtend. Am Ende der Beratung muß eine Bestätigung ausgestellt werden, unabhängig davon, wie das Gespräch verlaufen ist. Erst drei Tage später ist dann ein Abbruch erlaubt.

Psychische Befindlichkeit

Oft wissen Frauen rasch und klar, wie sie sich nach Feststellen der ungewollten Schwangerschaft entscheiden. Manchmal ist die Situation alles andere als leicht und benötigt Zeit und Gespräche mit vertrauen Menschen.
Schwierig ist die Entscheidung auch wenn von dem Partner keine Unterstützung kommt oder bei moralischem/religiösem Druck von außen. Manchmal kann ein wertfreies Gespräch in einer Beratungsstelle weiterhelfen.

Begleitperson

Gerne können Sie Ihren Partner, eine gute Freundin oder einen anderen vertrauten Menschen mitnehmen. Sie bestimmen, ob Sie jemand begleiten soll oder ob Sie lieber alleine kommen möchten.

Blutgruppe

Falls Sie einen Blutgruppenausweis oder Mutter-Kind-Pass, bzw. Mutter-Pass haben, bringen Sie diesen bitte mit. Sollten Sie keinen Nachweis Ihrer Blutgruppe besitzen, wird Ihnen vorher Blut zur Bestimmung  abgenommen.
Wenn Ihre Blutgruppe Rhesus negativ ist, bekommen Sie nach dem Abbruch ohne Zusatzkosten eine sogenannte „Rhesus – Spritze“. Damit wird einer möglichen Antikörperreaktion, bzw. Problemen bei zukünftigen Schwangerschaften vorgebeugt.

Medikamente

Falls Sie am Morgen regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten Sie diese mit einem Schluck Wasser – wie gewohnt – einnehmen.
Bitte informieren Sie den behandelnden Arzt/Ärztin bei der Terminvereinbarung über Medikamente, die sie regelmäßig einnehmen!

Essen, Trinken, Rauchen, Kaugummi

Wenn Sie eine Vollnarkose gewählt haben:
Sie dürfen 6 Stunden vor der Vollnarkose nichts Essen, Trinken, keinen Kaugummi kauen, Bonbon lutschen oder Rauchen.
Ansonsten besteht das Risiko, dass Sie während der Narkose erbrechen und Mageninhalt in die Luftröhre gelangt, was zu einer schweren Lungenentzündung führen kann.
Vor einer örtlichen Betäubung/Lokalanästhesie:
Bei einem chirurgischen Abbruch in örtlicher Betäubung besteht dieses Risiko nicht. Vielmehr sollten Sie für einen stabilen Kreislauf vor dem Eingriff wie gewohnt Essen und Trinken.
Beim medikamentösen Abbruch:
Sie sollten im Verlauf des medikamentösen Abbruchs wie gewohnt Essen und Trinken.

Piercing

Falls Sie ein Piercing im Mund oder in der Lippe haben, sollten Sie dieses vor einem Abbruch in Vollnarkose entfernen. Alle anderen Piercings können Sie belassen.

Was Sie sonst noch mitbringen sollten

Bei einem chirurgischen Abbruch in Vollnarkose bringen Sie bitte ein langes T-Shirt, eventuell Söckchen und dünne Binden mit.