„Pille danach“: Moderne Mythen und die Notfallpille

derstandard.at, 30. Juni 2014 von Gudrun Springer

Dass es die „Pille danach“ gibt, ist zwar bekannt, dass man sie rezeptfrei erhält und wie sie wirkt, aber viel weniger. Das Gesundheitsministerium zieht nach viereinhalb Jahren verschreibungsfreier Abgabe eine positive Bilanz, sieht aber noch Aufklärungsbedarf

Wien – Sie hatte eine Welle der Entrüstung ausgelöst: Die rezeptfreie Abgabe der „Pille danach“. Bischof Klaus Küng warnte, „dass wegen der leichten Erhältlichkeit vor allem junge Mädchen bedenkenloser zu dieser Pille als regelmäßiges Verhütungsmittel greifen werden“. Aufseiten der ÖVP bezeichnete man den Schritt als „falsch“, weil die „Pille danach“ eine „regelrechte Hormonbombe“ sei. Auf FPÖ-Seite sah man gar die Gesundheit von Frauen gefährdet.

„Keine der Befürchtungen ist eingetreten“, resümierte Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) am Montag nach rund viereinhalb Jahren rezeptfreier Herausgabe der Notfallpille – die seither nicht, wie Gegner befürchtet hätten, „wie ein Hustenzuckerl eingeworfen“ werde. Stöger beruft sich dabei auf Ergebnisse einer Umfrage von meinungsraum.at, die dem Standard vorliegen.

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